Der deutsche Fotograf Martin Schoeller ist ein Star unter den Stars: Wenige Prominente, die er noch nicht abgelichtet hat.

Foto: Martin Schoeller
Hollywood steht Schlange, Musiker, Politiker, Sportler. Die Liste reicht von Robert de Niro bis Paul McCartney, von Henry Kissinger bis Barak Obama, von George Clooney bis Cher. Das Besondere: Vor Martin Schoellers Linse sind sie alle gleich. Fast gleich. Martin Schoellers vollformatige Portraits erlauben ein intensives Studium der Persönlichkeiten. Immer aufgenommen im gleichen Licht, gleiche Kamera, gleicher Film, gleiches Setting.
Und immer der möglichst gleiche, neutrale Gesichtsausdruck. Keine Faxen, keine Grimassen. »Demokratische Fotografie«, nennt der Künstler das, der sich selbst als Dokumentarfotograf bezeichnet. Die Aufnahmen der Prominenten sind Auftragsarbeiten. In seinen privaten Projekten porträtiert er Obdachlose, Drag Queens, ehemalige Todes-Kandidaten, Native Americans (früher: Indianer). Diejenigen, die nicht den klassischen amerikanischen Traum leben. Martin Schoeller wird jetzt geehrt mit einer großen Einzelausstellung in der Galerie Camera Work in Berlin, Kantstrasse 149. Und mit einem umfangreichen Portfolio im neuen IDEAT, Nummer 15 (ab 30.8. im Handel).
