Aus einer amorph gestalteten Karaffe von Jochen Holz gießt Nathalie Assi Orangensaft in Gläser, die aussehen, als wäre dem Designer beim Entwicklungsprozess die Hand ausgerutscht.
Nebenan machen die Kinder Hausaufgaben am Piuma-Couchtisch von Pietro Russo: die Platte eine elegante Intarsienarbeit aus Birkenholz, der Preis des Möbels um die 7000 bis 8000 Euro – darauf Filzstifte, Füller, Wasserbecher. Echt jetzt? »Natürlich«, lacht Nathalie den ersten Schreck weg: »Design ist ein Teil unseres Lebens. Hier wird alles benutzt, sonst würde das Ganze gar nicht funktionieren.«
»Das Ganze«, das ist ein helles Stadthaus aus dem 19. Jahrhundert im Londoner Osten, in dem Nathalie mit ihrem Mann und den drei Kindern lebt. Gleichzeitig ist es ihr Arbeitsplatz, der Showroom ihrer Designgalerie Seeds, die sie 2016 eröffnete, um einen Raum für den Dialog zwischen Käufern und Sammlern auf der einen Seite sowie den Künstlern und Machern der Objekte auf der anderen Seite zu schaffen.
Lesen Sie diesen Artikel in IDEAT Heft Nr. 2.