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Italien von NY bis São Paulo

Schönheit, Stil und Flair bestimmen den italienischen Alltag. Dazu eine unnachahmliche Lebensfreude und die wohl beste Küche der Welt. Kein Wunder also, dass die Nachfahren der Auswanderergenerationen von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre auch heute noch ihre Wurzeln in der neuen Heimat pflegen.

Nicht nur in den USA, auch in Kanada, Australien, Südamerika und sogar Afrika gibt es ein Little Italy. In diesem Sinne: Buon viaggio! Buen viaje! Bon voyage!

New York

Benvenuti a Ellis Island! Mit seinen majestätischen dreibogigen Eingängen, den Türmen aus Granit und den Gewölbedecken musste das Immigrationsgebäude im Hafen von New York den hier zwischen 1892 und 1954 zu Tausenden an Land gehenden Italienern wie ein Stück der Alten Welt vorgekommen sein. Unter den Neuankömmlingen war auch Rodolfo Guglielmi.

Der junge Apulier avancierte in den 1920er-Jahren als »Latin Lover« zum Stummfilmstar, reichte aber nie die Papiere für die Einbürgerung ein, sondern blieb lieber italienischer Staatsbürger. Ein Großteil seiner Landsleute ließ sich rund um die Mulberry Street nieder, heute der harte Kern von Manhattans berühmtem Little Italy. Dort eröffnete ein gewisser Antonio Ferrara 1892 Amerikas erste Espressobar, bis heute ein Lieblingsort für il caffè. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Italian American Museum sowie das Police Building vis-à-vis eines früher legendären Mafiaklubs, der das FBI auf Trab hielt. Martin Scorsese und Robert De Niro, beide hier aufgewachsen, verarbeiteten diese Nachbarschaft in etlichen Gangsterfilmen, darunter im preisgekrönten Good Fellas. Obwohl das Viertel über die Jahre schrumpfte, ist sein Geist noch spürbar, vor allem im September beim San-Gennaro- Festival zu Ehren des Schutzheiligen von Neapel: zehn Partytage mit aufgedonnertem Publikum! Wer authentisches Italianità sucht, muss allerdings nach Belmont in die Bronx. Warum, erfahren Sie auf der Food Tour über die Arthur Avenue mit Danielle Oteri und Christian Galliani.