Grandioses Entertainment im Hamburger Hansa Theater

Good News für den Norden! Egal, wie der Tag war, mit welcher Laune Sie das Theater betreten, Sie werden den Abend glückselig und bester Dinge beenden.

Das Hamburger Hansa Theater, wegen seines nostalgischen 50er-Jahre-Charmes ohnehin jeden Besuch wert, wartet mit einer sensationellen Varieté-Show auf: »Velvet« heißt die im wahrsten Sinne atemberaubende Revue, eine Hommage an die glitzernde und glamouröse Disco-Ära. Regisseur Graig Ilot, Music Director Joe Accra und Choreographin Amy Campbell haben ein wahres »Disco Inferno« auf die Bühne gebracht, inklusive des gleichnamigen Hits der Trampps, aber auch des Klassikers »It’s Training Man«, der von einer gewissen Ingrid Arthur live performt wird, die zeitweise Mitglied der legendären Weather Girls war.

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Lukas Steltner und David Eger beim Breakdance.
Foto: Janine Kuehn.

Unfassbar und absolute Spitzenklasse sind die artistischen Darbietungen, die sich im Minutentakt gegenseitig überbieten. Und das, obwohl die erste Handstand-Akrobatik auf einem Stapel wackeliger Koffer über den Köpfen des ein wenig skeptisch blickenden Publikums in den ersten Reihen keine Steigerung mehr vorstellbar scheint. Aber es geht Schlag auf Schlag: Craig Reid, für einen Artisten recht üppig beleibt, begeistern mit kömödiantischem Talent und einer Hula-Hoop-Show, die die Grenzen des Möglichen immer wieder aufs Neue überschreitet. Das Duo Willer III bietet eine rasante Rollschu-Akrobatik mit schwindelerregenden Rotationen auf engstem Raum, die die Fliehkräfte zu ignorieren scheint.

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Craig Reid in seinem Hula Hoop. Foto: Daniel Linnet.

Einer der Höhepunkte des Festivals der Unmöglichkeiten ist der künstlerisch extrem ambitionierte Pool-Dance der Artistin Marion Campe, der dem Publikum nicht nur saalsynchrone Aaahs und Oohs entlockt, sondern auch den Atem stocken lässt, als sie sich, an ihren Haaren (!) aufgehängt, hoch oben über der Bühne schwebend zu rotierenden Spagat-Darbietungen hinreissen lässt.

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Marion Crampe an der Stange. Foto: Marion Crampe.

Perfekte Unterhaltung, Staunen, Lachen, Jubeln, Klatschen. Knapp zwei Stunden allerbeste Unterhaltung. Eine sehr zu begrüßende Entführung aus dem Alltag in eine wunderbare Phantasiewelt.

Fazit: Un-be-dingt Karten sichern!!!

hansa-theater. com