Skate meets Style im Design Museum Brüssel

Was einst als Improvisation kalifornischer Surfer begann, ist längst zur Ikone der urbanen Kultur avanciert – nun wird dem Skateboard mit der gleichnamigen Ausstellung eine eigene Bühne bereitet.

Nur einen Steinwurf vom futuristischen Atomium entfernt, entzieht sich das Design Museum Brüssel dem touristischen Mainstream – und bietet stattdessen eine Hommage an das Design des Alltags. Zwischen aufblasbaren Sitzskulpturen, ikonischen Kunststoffklassikern und dem immergrünen Kaktus-Kultobjekt von Drocco & Mello, hebt sich nun ein neuer Protagonist aufs Podest: das Skateboard, stilvoll kuratiert von Designer und Skater Jonathan Olivares.

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Fast die Hälfte der ausgestellten Skateboards sind Leihgaben des Skateboarding Hall of Fame Museum in Kalifornien.© Felix Speller for the Design Museum.

Zu sehen sind rund 100 Boards aus 70 Jahren, darunter die ältesten, die ersten mit Kicktail und solche von internationalen Skater-Stars. Dazu Räder, Achsen, Helme … und eine Minirampe zum Üben von Tricks.

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Mini-Rampe, maximaler Spaß, Foto: Felix Speller for the Design Museum.

Es wird deutlich, wie eng Ästhetik, Funktion und Subkultur hier verwoben sind. Das Skateboard wird zum Medium – und zur Leinwand. Surfer, die auf Betonwellen trainieren, Kinder, die Bordsteine bezwingen, Athletinnen, die Medaillen holen – sie alle sind Teil dieser vielschichtigen Geschichte von den ersten Holzkisten-Versionen in den 1950ern über die rebellische Streetwear-Ära bis hin zur olympischen Disziplin (seit 2020).

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Bunt bedruckten Decks als Unikate, Foto: Felix Speller for the Design Museum.

Flankiert von einem facettenreichen Rahmenprogramm mit lokalen Skate-Kollektiven und Verbänden, ist „Skateboard“ ein Must-see – nicht nur für Ästheten, sondern für alle, die wissen wollen, wie eine simple Holzplatte zum Symbol einer Generation wurde.

„Skateboard“, bis zum 14. September 2025

designmuseum.brussels