Die brasilianische Künstlerin Tadáskía feiert ihre erste Einzelausstellung in Frankreich, und das in einem Raum, der wie für sie geschaffen scheint: den historischen Räumen aus dem 18. Jahrhundert im Château de Rochechouart.
Die Ausstellung trägt den Titel jour nuit papillon / day night butterfly und nimmt sich die Nachtfalter, die dunkleren Verwandten der Schmetterlinge, zum Symbol. Tadáskía überzieht für ihre Werke alte Holzpaneele mit improvisierten Kompositionen aus Kohle und Sprayfarbe; das schwebende Tuch scheint im Raum zu fliegen, als wäre es selbst ein Nachtwesen auf der Durchreise. Tadáskías zeichnet, schreibt, baut Skulpturen und erschafft Erscheinungen. Ihre Materialien – Pastell, Buntstift, Nagellack – wirken so zart wie die Flügel des Nachtfalters selbst.


© Rafael Salim / Courtesy Fortes D’Aloia & Gabriel.

Als trans Frau afro-brasilianischer Herkunft bringt Tadáskía persönliche Erfahrungen in ihre Arbeiten ein. Ihre Kunst erzählt von Identität ebenso wie von Natur, Bewegung und der Schönheit des Flüchtigen. Kuratiert von Jean-Baptiste Delorme ist jour nuit papillon Teil der Frankreich–Brasilien Saison 2025, einer kulturellen Brücke zwischen beiden Ländern.