Ihre Werke öffnen Räume voller Leuchtkraft und Intensität. Sie verschmelzen mit der Umgebung und entfalten eine außergewöhnliche Spannung – nun in der Hamburger Galerie Kaufmann zu sehen.
Es sind die kleinen Dinge des Alltags, die Ana Kostova inspirieren. Ein einfacher Luftballon gab den Anstoß zu einer großformatigen Plastik – ein kristallartiges Geflecht aus pastelligen Dreiecken und Halbkreisen. Typisch ist die luftig-leichte Farbgebung der gebürtigen Bulgarin: Puderrosa trifft auf Himmelblau, Kirschrot auf Fliederlila. Ein Hauch von Malibu, gepaart mit Reminiszenzen an Memphis-Design und Bauhaus, ergibt überraschende Formen, die aus MDF ausgefräst und lackiert werden.

„Mein Großvater war Tischler und hat Holztäfelungen gebaut. Ich bin wahrscheinlich sehr geprägt davon“, sagt die 29-Jährige, die an der Nationalen Kunstakademie in Sofia sowie an der Kunsthochschule in Kiel studierte. Nun zeigt sie ihre erste Einzelausstellung in der Galerie Kaufmann in Hamburg-Eppendorf.

Malerische Wandobjekte und Skulpturen verbinden sich zu harmonischen Kompositionen. Während man sich durch den Raum bewegt, entstehen ständig neue visuelle Eindrücke. „Meine Malerei ist wie ein Haus, sie kann von allen Seiten betrachtet werden“, so Ana Kostova über ihre Cutouts, die mal Gemälde, mal Skulptur, mal eine Art Paravent sind.

Für alle, die die Ausstellung nicht persönlich besuchen können, empfiehlt sich das gleichnamige Buch The Space of Color aus dem Hilmer Verlag (25 Euro). Herausgegeben von Lucia Kaufmann, die gerade zur neuen Vorsitzenden des Landesverbandes der Hamburger Galerien ernannt wurde.
