Wie das Werk von Rodolfo Dordoni weiterlebt

In der Via Bramante in Mailand wurde vor Kurzem die Fondazione Rodolfo Dordoni gegründet – eine Institution, die sich dem Werk eines der einflussreichsten italienischen Designer der letzten Jahrzehnte widmet.

Kaum ein Designer war über Jahrzehnte hinweg so eng mit den großen Namen des italienischen Designs verbunden wie Rodolfo Dordoni. Von Minotti, wo er über 25 Jahre die kreative Leitung innehatte, über Cassina, Molteni&C, Kartell, Flos, Foscarini bis hin zu Roda: Dordoni prägte mit seiner Handschrift den internationalen Auftritt großer italienischen Marken.

Nun wurde in der Via Bramante in Mailand die Fondazione Rodolfo Dordoni eröffnet. Die Stiftung soll das gestalterische Erbe Dordoni’s bewahren, zugänglich machen und für künftige Generationen fruchtbar machen. Geleitet wird das Projekt von Gordon Guillaumier, der Dordoni gut kannte. Mit dabei ist ein Beirat, der die inhaltliche Arbeit mitgestaltet.

Rodolfo Dordoni (1954–2023) arbeitete mit einer klaren, ausgewogenen Formsprache und einem ausgeprägten Verständnis für Materialien. Seine Entwürfe zeichneten sich durch technische Präzision und eine gestalterische Haltung aus, die auf Langlebigkeit und Zurückhaltung setzte. Kurzlebige Trends spielten in seiner Arbeit kaum eine Rolle.

Neben einem Archiv und einer digitalen Plattform sind auch Ausstellungen, Vorträge, Publikationen und Bildungsangebote geplant. Hier wird deutlich, wie Dordoni arbeitete – nicht nur, was er gestaltet hat.

Geöffnet ist die Stiftung mittwochs nach Vereinbarung, donnerstags von 14 bis 18 Uhr und freitags von 12 bis 19 Uhr.