Was ist das Geheimnis von Dibbern? Warum schwören so viele spitzengastronomen auf das service?
Es ist die Qualität unseres Fine Bone Chinas, dem technisch und handwerklich anspruchsvollsten Produkt in der Porzellanherstellung. Der elegante, filigrane »Scherben« ist fast transparent, zugleich aber sehr widerstandsfähig. Kunden schätzen jedoch auch die Individualität unserer Kreationen.
So wie die Leuchte Lumen, die ihr mit Tobias Grau lanciert habt?
Genau. Dibbern liefert seit Jahren Leuchtenschirme aus Fine Bone China an die Firma Grau. Und wir kennen Tobias schon lange, schätzen seine Kreativität und den offenen Austausch. Der Entwicklungsprozess war spannend, aber auch ein Kraftakt für alle Beteiligten: Für das Produkt müssen Glas und Porzellan mit relativ hohen Varianzen aufeinander abgestimmt werden. Zudem hat die Leuchte weder Schalter noch Kabel. Sie wird vollständig über Gestensteuerung bedient und kontaktlos geladen, das macht sie besonders.
Ein aktuelles Projekt für 2024?
Wir haben mit der Düsseldorfer Künstlerin Anna Pascher ein neues Dekor realisiert: Brasserie, eine frische Interpretation eines klassischen Bistroporzellans mit marineblauen, getuschten Motiven.
Euer Lieblingsrestaurant?
Ein besonderes Erlebnis war das Reale von Niko Romito im Abruzzendorf Castel di Sangro mit drei Michelin-Sternen.
Das beste Hotel, in dem ihr je wart?
Es gibt viele außergewöhnliche Hotels auf der Welt. Das Bvlgari Hotel in Peking sticht jedoch hervor. Die Auswahl der hochwertigen und exklusiven Materialen im Interieur harmoniert auf einmalige Weise.
Welches Museum fasziniert euch?
Die Tate Modern in London. Neben den permanenten Ausstellungen beeindrucken uns immer wieder die Rieseninstallationen in der Turbinenhalle, die für alle frei zugänglich sind. Unser erster Besuch, der uns noch in Erinnerung ist, galt Anish Kapoors Skulptur Marsyas 2002.
Welchen Designer oder Architekten bewundert ihr und warum?
Dieter Rams, weil er seiner Zeit voraus war und zahlreiche Produkte entworfen hat, die heute zu den Klassikern zählen. Seine zehn Thesen für gutes Design, darunter Langlebigkeit, Funktionalität und Nachhaltigkeit, sind nach 50 Jahren noch hochaktuell, simpel und erstrebenswert.
Welche Ausstellung hat euch zuletzt begeistert?
Die Architekturbiennale in Venedig 2023. Die zukunftsorientierten Konzepte zum Thema Nachhaltigkeit in der Architektur waren inspirierend.
Ein Künstler, den ihr liebt?
Den Stuttgarter Thomas Müller. Er ist bekannt geworden durch seine großformatigen, feinen Bleistift- und Kugelschreiberarbeiten, die eine starke Lebendigkeit ausstrahlen. Außerdem James Turrell. Seine Farb- und Lichtwelten sind modern, unverwechselbar und erlebbar wie etwa sein Skyspace Piz Uter in Zuoz im Engadin.
Habt ihr ein Lieblingsgebäude?
Die Neue Nationalgalerie in Berlin – wegen der Konsequenz und Klarheit der Architektur und Wertigkeit der Materialen.
Welche Musik hört ihr?
Elektronische Klassiker wie Kruder & Dorfmeister und Jazz.
Wo seid ihr am Wochenende?
Meist in Hamburg, mit Familie und Freunden, oder an der Schlei.
Eine Stadt, in der ihr auch leben könntet?
Jan: In London. Der internationale Vibe -sowie die weltoffene und humorvolle Mentalität der Briten faszinieren mich seit meinem Studienaufenthalt dort. Ben: In Paris. In St.-Germain-des-Prés oder im 7. Arrondissement kann man ein sehr authentisches Paris erleben, etwa im Restaurant Le Bon Saint Pourçain beim Place Saint-Sulpice!
Euer liebster Ort zum Entspannen?
Sardinien und die Westküste Europas.
Was habt ihr immer im Gepäck?
Laufschuhe.
Euer Rat für Designstudenten?
Praktische Erfahrungen sammeln, und das am besten in unterschiedlichen Ländern.
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