Kaum ein Modeobjekt hat es zu einem solchen Statussymbol gebracht wie die Hermès Birkin Bag. Nun hat das allererste Exemplar dieser ikonischen Tasche, die sogenannte „Original Birkin“, bei Sotheby’s in Paris eine neue Bestmarke gesetzt: Für 8,6 Millionen Euro wurde das Unikat am 10. Juli 2025 an einen privaten Sammler aus Japan versteigert. Damit ist sie mit großem Abstand die teuerste versteigerte Tasche der Welt, gefolgt von eine Hermès Kelly Bag die für 440.00 Euro versteigert wurde.
Die erste Birkin wurde 1984 in enger Zusammenarbeit mit Jane Birkin selbst entwickelt – als pragmatische Antwort auf das Bedürfnis, der 2023 verstorbenen Schauspielerin, nach einem funktionalen, aber eleganten Reisebegleiter. Entstanden ist ein Einzelstück, das sich durch sieben spezifische Designdetails von allen späteren Serien-Birkins unterscheidet: von der seltenen Hybridgröße über vergoldete Messingelemente bis hin zu einem fest integrierten Schulterriemen.
Vor dem Pariser Auktionsfinale war das Stück nur selten öffentlich zu sehen. Zuletzt zeigte Sotheby’s die Tasche in New York. Es ist die letzte Gelegenheit für die Öffentlichkeit, dieses Kapitel Modegeschichte zu erleben, bevor es endgültig in die Privatsammlung wandert.
Die Faszination für die Birkin Bag geht jedoch über Material und Form hinaus. Sie steht für eine Mischung aus französischer Lässigkeit, femininer Funktionalität und eine große Menge Exklusivität.
Dass sie mittlerweile zu den hochpreisigsten Objekten des Mode-Marktes zählt, ist weniger eine Überraschung als vielmehr eine Bestätigung ohnehin schon bekannten kulturellen Bedeutung. Wer heute eine Birkin kaufen will, braucht nicht nur das nötige Kleingeld – die Preise im Einzelhandel beginnen bei rund 9.000 Euro und reichen leicht bis über 40.000 –, sondern auch Geduld, Beziehungen und Glück: Die Wartelisten sind legendär, der Zugang streng kuratiert.