VEJA eröffnet ersten Reparaturtempel in Paris
Allein im Jahr 2021 wurden weltweit 22 Milliarden Schuhe hergestellt. Doch: kaum jemand repariert sie mehr. Wir kaufen sie und werfen sie weg. In Frankreich gab es in den 1950er Jahren noch rund 50000 Schuster. Im Jahr 2012 waren es nur noch 3000. Und die, die heute noch arbeiten, reparieren keine Turnschuhe.
Die französische Marke VEJA schafft Abhilfe: im Rahmen des VEJA-Recycling Projekts werden abgenutzte Schuhe nicht nur gesammelt, sondern erhalten auf Wunsch auch ein neues Leben. Gestartet wurde das Projekt 2020 in Bordeaux, es folgten Sneaker-Aufbereitungsstationen in den Galeries Lafayette in Paris, Berlin und Madrid – für VEJA-Turnschuhe, aber auch für andere Brands.
Der neueste VEJA General Store liegt im 10. Arrondissement in der 11 Rue de Marseille in Paris – dort, wo VEJA bereits vor 13 Jahren seinen ersten Concept Store eröffnet hat.
Auf 100 Quadratmetern erleben die szenigen Sneaker eine Renaisance mit allem Pipapo: Zwei Schuster beschäftigen sich sieben Tage die Woche (!) von 11 bis 20 Uhr mit dem »Cobbling services«, also der Reparatur und Reinigung von Turnschuhen. Eine Schneiderin verlängert die Lebensdauer von Kleidungsstücken – und das alles ganz unabhängig von der Marke. Neben der Reparaturwerkstatt hat der Shop unter anderem auch Bücher, Möbel, Socken, Schuhpflegeprodukte, Schnürsenkel, Werkzeugkästen, Reinigungsartikel und Schreibwaren im Sortiment.
Gestalten ließ ihn VEJA von dem jungen französischen Architektenteam Alors Studio. Sie schufen ein minimalistisches und warmes Interieur mit einer Mischung aus Holz, Beton, Stahl und Glas. Ein Sneaker-Heaven für Ästheten – und eine Idee mit gutem Zweck.
VEJA verwendet brasilianische und peruanische Bio-Baumwolle für das Segeltuch und die Schnürsenkel, Kautschuk aus dem Amazonasgebiet für die Sohlen und weitere innovative Materialien aus recycelten Plastikflaschen oder recyceltem Polyester.
11 Rue de Marseille, Paris