Vor zwei Jahren zogen Juliane Bennien und ihr Mann in den Berliner Stadtteil Charlottenburg – in eine Wohnung mit Potenzial, die aber niemand haben wollte.
Die Innenarchitektin hatte gleich 1001 Ideen und verzauberte die Beletage in ein Reich voller magischer Momente. Nichts an diesem unscheinbaren Gebäude am Charlottenburger Amtsgericht weist darauf hin, dass sich hinter der mausgrauen Fassade etwas Besonderes verbirgt.
Doch kaum betritt man das Treppenhaus, fällt der Blick auf einen riesigen Spiegel, dessen türkisfarbener Rahmen dem herrschaftlichen Entree aus Marmor und Stuck etwas Freches verleiht. Wer ihn passiert, fühlt sich ein bisschen wie in Alice hinter den Spiegeln, der Fort- setzung des berühmten Kinderromans von Lewis Carroll. Die Wohnungstür öffnet sich, und auf dem Boden steht in roten Lettern aus Folie »Happy day« geschrieben, eingekreist von bunten emojiartigen Bildern wie Sonne, Augen, Engel, Herzchen …