Ab dem 7. Juni widmet sich das BMW Museum in München mit der Ausstellung „Belle Macchine“ dem Einfluss italienischer Gestaltung auf das Automobildesign von BMW. Eine Spurensuche, die vom Concorso d’Eleganza am Comer See bis zu den gläsernen Rampen des Museums reicht.
Im Zentrum stehen Gestalter wie Giorgetto Giugiaro, Giovanni Michelotti oder Marcello Gandini. Seit den 1930er-Jahren ließ sich BMW immer wieder von italienischer Karosseriebaukultur inspirieren – etwa bei Einzelentwürfen oder Studien, die später serielle Modelle beeinflussten. So entstand eine Formensprache, die deutsche Präzision mit mediterraner Leichtigkeit verbindet.
Zentrale Exponate wie der BMW Garmisch, ein Konzeptfahrzeug von Gandini aus dem Jahr 1970, machen sichtbar, wie einzelne Designideen in spätere Baureihen – etwa die 3er- und 5er-Serien – einflossen. Weitere Modelle wie der BMW 1800 TI/SA oder der „Glaserati“, eine sportliche Limousine mit V8-Motor aus der GLAS-Ära, zeigen, wie tief der gestalterische Austausch teilweise reichte.


Neben insgesamt 23 Fahrzeugen zeigt die Ausstellung auch Originalzeichnungen, Designskizzen und Modelle – darunter der BMW Nazca M12 von Fabrizio Giugiaro oder das selten gezeigte Pininfarina Gran Lusso Coupé. Die Auswahl reicht von Einzelstücken bis hin zu klaren Vorläufern späterer Serienfahrzeuge.

Kuratorisch ist die Schau nicht chronologisch, sondern thematisch aufgebaut: Sie entfaltet sich über fünf Plattformen entlang der Rampenarchitektur des Museums. Der Rundgang wird begleitet von einer 360°-Raumprojektion, die Werke des italienischen Malers Giorgio de Chirico aufgreift – als visuelle Brücke zwischen Design und Kunst, Geschichte und Gegenwart.
Den Abschluss bildet das Konzeptfahrzeug BMW Vision Neue Klasse – ein Zukunftsentwurf, der ästhetisch an das reduzierte Design der 1960er-Jahre anknüpft und es digital und nachhaltig weiterdenkt.
Die Ausstellung läuft bis Ende 2026.