Ritz-Carltons Ilma: Ein Hauch von Glamour

Kunst, Kulinarik und viel Ruhe: Mit ihren Luxusschiffen setzt die Hotelkette Ritz-Carlton auf Eleganz und die Atmosphäre einer Privatjacht.

The Ritz – mehr muss man nicht sagen, um Bilder von Luxus und Extravaganz hervorzurufen. Mit Puttin’ on the Ritz schmeichelte der Komponist Irving Berlin schon in den 1920er-Jahren der renommierten Hotelkette, die seit 2022 auch auf den Weltmeeren ihren Glamour verströmen möchte. Nach der Evrima kreuzt nun die Ilma durch das Mittelmeer (im Sommer) und die Karibik (im Winter). Fahrten nach Stock­holm, Amsterdam und Rey­ kjavík stehen ebenfalls auf dem Programm. So wie das erste Schiff sollen auch die Nachfolgemodelle Ilma und Luminara (letztere ab diesem Sommer) das Versprechen einlösen, eine Kreuzfahrt mit dem Gefühl von »Yachting-Lifestyle« aufzuladen.

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Das Schiff bietet zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten, um in Ruhe aufs Meer zu blicken. Foto: MARRIOTT INTERNATIONAL/DON RIDDLE. ­

Mit 228 Kabinen (bis zu 448 Passagiere), fünf Restaurants und einem Spa auf zehn Decks ist die Superjacht nicht so groß, dass man sich darauf verlaufen könnte. Was der ruhigen, privaten Atmosphäre zugutekommt: Es gibt keine Buffets, Golfsimulatoren oder Casinos, weder ein Theater noch einen Kidsclub, dafür viele Rückzugsmöglichkeiten. Jede der Suiten vereint Eleganz mit einer Aussicht durch raumhohe Fenster und ei­ner privaten Terrasse. Gediegen und hotel-typisch ist die Einrichtung der Kabinen mit Teppichen, Kronleuchtern und dunkler Eschenholzvertäfelung. Man sieht viel messingfarbenes Gold sowie mintgraue Farbtöne. Beinahe opulent ist das Badezimmer mit Doppelwaschbecken, einer marmorverkleideten, begehbaren Regendusche und einer großen Badewanne. Diesen Komfort bieten alle der sieben Zimmerkategorien, von den Terrassensuiten bis zu den riesigen Eignersuiten mit Balkonen am Heck des Schiffs.

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Die 224 Suiten mit bodentiefen Fenstern sind schlicht-elegant gestaltet. Foto: MARRIOTT INTERNATIONAL/DON RIDDL.

Man ist geneigt, in den Cocooning-Modus zu schalten – wenn an Deck nicht so vieles andere verlocken würde. Das klimatisierte Fitnessstudio zum Beispiel, mit Kardiogeräten sowie einem Freiluftdeck am Bug. Der Spa-Bereich verfügt über Dampfbäder und elf Behandlungsräume für Massagen. Jeder Raum ist nach einem Blauton benannt – eine Anspielung auf den Namen der Ilma, der auf Maltesisch so viel wie Wasser bedeutet. Oder die Gastronomie. In allen fünf Restaurants liegt der Schwerpunkt auf Meeresfrüchten, ob im Mistral, wo Tigergarnelen-Burger der Renner sind, oder im japanischen Lokal Memori mit seiner großen Sashimi-Auswahl. Die Krönung aber bildet das Seta Su Ilma, in dem Sternekoch Fabio Trabocchi zuweilen selbst in der Kombüse an einem italienischen Elf-Gänge-Menü mitwirkt, das Köstlichkeiten wie etwa Hummerravioli und wun­derbar zartes Wagyu-Ribeye miteinander kombiniert.

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Das obere Deck der Ilma umfasst einen Open-Air-Bereich für ­ Liveunterhaltung und den Hauptpool mit Poolbar. Foto: MARRIOTT INTERNATIONAL/DON RIDDLE.

Was die Ilma allerdings wirklich »outstanding« macht, ist das Kunstangebot! Ein Rundgang vorbei an nahezu 700 Werken kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen, darunter befinden sich Originale von David Hockney und Andy Warhol. Die Wand des vorderen Treppenhauses wurde von einem Künstler in Anlehnung an einen Sonnenuntergang gestaltet, wobei sich die Rottöne verstärken, je weiter man die unteren Decks hinab­ steigt, während das hintere Treppenhaus ein ähnliches Thema in Blau aufgreift. Wo immer man sich auf der Ilma befindet – es spricht vieles dafür, eine Woche lang an Bord zu bleiben.

Karibik-Route: San Juan (Puerto Rico) – St. Kitts –St. Lucia–Grenadinen–San Juan (7 Nächte),
Preis: ab ca. 4800 Euro p. P.
ritzcarltonyachtcollection.com
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