Erst wurde der Winzerhof Stahl mit einem Stern ausgezeichnet, nun ist sein Sekt offiziell Botschafter in Auslandsvertretungen. Fine Dining & Drinking inmitten der fränkischen Weinberge.
Versteckt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken befindet sich jene Adresse, von der nun beste Tropfen in die Welt geliefert werden, vom kanadischen Ottawa bis nach Windhuk in Namibia. Denn das Auswärtige Amt und das Deutsche Weininstitut haben in einer Verkostung ein Empfehlungssortiment für die Botschaften und Konsulate ausgewählt – darunter befindet sich auch der Highend-Chardonnay vom Winzerhof Stahl. Man muss natürlich kein Diplomat sein, um in den Genuss des prickelnden Getränks zu kommen. Das wird neben etlichen anderen im Restaurant des Weinguts ausgeschenkt – wer mag, in Kombination mit einem Gourmet- menü.
Das Besondere: Christian Stahl kocht nach seinen Weinen, nicht umgekehrt. So verbindet sich der Müller-Thurgau etwa aufs Beste mit dem in Bergamotte marinierten Gewürzbulgur, Käsebruch und cremig-frischer Ajoblanco.»Die Aromen der Weine leiten uns bei der Rezeptur jedes einzelnen Gerichts. Mein Anspruch ist, dass das kongeniale Zusammenspiel beider Akteure in einem einmaligen Geschmackserlebnis gipfelt«, sagt der 45-Jährige, der jüngst für seine Küche mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Umso erstaunlicher, weil der Winzer hinterm Herd ein Autodidakt ist – mit großer Experimentierfreude, ganz ohne fränkische Bocksbeutel-Nostalgie.
