In Wiens einstiger K.-u.-k.-Militärreitschule hat das Boutiquehotel »Imperial Riding School« eröffnet – mit einer Melange aus Tradition, aristokratischer Eleganz und saloppem Design.
Nach ausgiebigem Dornröschenschlaf und 18 Monaten Umbau stehen die Türen des 1727 als Schloss konzipierten Gebäudes wieder offen. Während der Herrschaft Kaiser Franz Josephs I. residierte dort die Militärreitschule, später wurde hier das stadtgrößte Kino untergebracht und es diente auch mal als Garage für Postbusse. Nach einer 45-Millionen-Euro-Investition entstand nun ein Hotel der Autograph Collection von Marriott.
Jeder Winkel des denkmalgeschützten Ensembles wurde von den Londoner Interieurexperten Goddard Littlefair in Zusammenarbeit mit dem Wiener Studio BWM Designers & Architects in Angriff genommen, wobei zahlreiche postmoderne Elemente erhalten und erfahrbar gemacht wurden: so etwa der originale Lift, die Freitreppe mit Steinmetzdetails oder die eindrucksvollen Säulen unter der Kuppelkonstruktion.
Trotz seiner Größe versprüht das 342-Zimmer-Haus den Charme und die Geborgenheit einer privaten Wohnung. Klassische Reiterthemen (geflochtene Lederakzente, Paneele aus Pferdehaar, Aquarellmotive) verwebt das Design mit moderner Eleganz. Neben der Lobby befindet sich in der ehemaligen Reithalle die stilvolle Bar The Farrier. Herzstück ist aber das Restaurant Elstar, dessen Wände Spiegel- und Metallarbeiten schmücken. Der Name der Apfelsorte erinnert übrigens an die geliebten Obstbäume des Kaisers, die einst hier auf der Außenterrasse standen. In diesem Sinne: ab im Galopp nach Wien!