Ein Ort der kulinarischen Experimente: Das pars in Berlin

Einmal war wohl nicht genug. Seit unserem ersten Besuch vor einem halben Jahr im pars, der Berliner Gourmetadresse von Kristiane Kegelmann, hat sich einiges getan.

Immer mit dem Ziel vor Augen, ihren Gästen ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis zu bieten, hat die gelernte Konditormeisterin und bildende Künstlerin mit ihrem Team am Konzept gefeilt und das Zusammentreffen von avantgardistischer Patisserie und gehobener Küche perfektioniert.

parsRestaurant KristianeKegelmann AlinaJakobsmeier c CarolinePrange 1
Kristiane Kegelmann und Alina Jakobsmeier
parsRestaurant Food 01 c PujanShakupa
Foto Credits: pars

Im pars, abgeleitet vom lateinischen „Teil“, finden sich viele solcher genussvollen Teile, die Teil eines Ganzen sind und doch für sich stehen. Tagsüber gibt es in den Räumen des ehemaligen Café Savigny ausschließlich Pralinen. Und das ist auch gut so. Denn alles andere würde kaum mehr Aufmerksamkeit finden. Die Pralinen werden in kunstvollen Formen präsentiert und täglich frisch zubereitet – eine Spielwiese für Kegelmann: „Ich liebe Gegensätze, experimentiere gerne und wage Neues“, sagt die Konditormeisterin.

parsRestaurant Pralines 18 c PujanShakupa
Foto Credits: pars
parsPralinen 02 c PujanShakupa
Foto Credits: pars

Am Abend verwandelt sich der Raum in einen Ort des „Casual Fine Dinings“, wo Küchenchefin Alina Jakobsmeier Gäste auf eine kulinarische Reise mitnimmt. Mit subtilen Verbindungen zwischen Kochkunst und Patisserie gelingt es Jakobsmeier, saisonale und regionale Zutaten auf spannende Weise zu beleben und dabei die Liebe zur puren Zutat zu bewahren. Für Restaurantkritiker Felix Denk ist das eine „Attraktion“. „Die Teller haben so gar nichts Auftrumpfendes, es fehlt jegliches Imponiergehabe. Und das macht sie so eindrücklich“. Eine Auswahl an Nischen-Champagnern und Schaumweinen, kuratiert von Top-Sommelier Christopher Geyler, begleitet das Menü.

parsRestaurant Interior 06 c CarolinePrange
Foto Credits: pars

Der ästhetische Anspruch des „Pars“ spiegelt sich nicht nur in den Speisen, sondern auch in der Inneneinrichtung wider. Der von den Architekturbüros DMtk (Wien) und Some Place Studio (Berlin) gestaltete, zweigeteilte Gastraum besticht durch seine edle und geradlinige Ausstrahlung. Von der langen Tafel im vorderen Bereich blickt man in die offene Küche, zusätzlich bieten in einem kleineren Raum vier Tische die Möglichkeit für ein intimes Dinner.

Mittwochs bis samstags gibt es das 7-Gang-Menü für 110 Euro oder zum Kennenlernen das 4-Gang-Menü für 68 Euro.