Von einer irrationalen Geschäftsidee zum unkonventionellen Urlaubserlebnis.
Im Herbst 2014 platzierte Vipp eine Wohnkapsel aus Stahl an einen schwedischen See. Der erste »Vipp Shelter« war errichtet. Was das dänische Unternehmen nicht ahnte: das kühne Vorhaben zog eine Erweiterung des Produktportfolios nach sich. Neben Küchen- und Badprodukten kamen Möbel und Leuchten in die Kollektion. Und: weitere neun Gästehäuser an ungewöhnlichen Orten.
Vipp-Gründer Kasper Egelund träumte von einer Zuflucht fernab der Großstadt, ausgestattet nur mit dem Wichtigsten. Das hauseigene Designteam, Experten in der Metallverarbeitung, und das dänische Architekturbüro Arcgency realisierten eine 55 m2 große Mini-Architektur in einer dänischen Metallwerft, lud sie auf Lastwagen und fuhr über den großen Teich nach Schweden, wo sie in den Wäldern am Immeln-See aufgestellt wurde und komplett mit neuen Vipp-Kreationen ausgestattet wurde.
»Wir wollten ein ganzheitliches Konzept, das uns schließlich dazu brachte, alle Produkte, vom Esstisch bis zur Leuchte selbst zu entwerfen«, so Kasper Egelund. Dabei blieb der Fokus auf das Wesentliche gerichtet – die Natur.
Ursprünglich war der Wunsch, die ready made Mini-Enklave zu verkaufen. Doch durch Hindernisse, die Verkauf und Installation eines kompletten Hauses mit sich brachten, floppte die Geschäftsidee. Nach dem Verkauf nur eines Shelters nach West Virginia vollzog Vipp eine Kehrtwende: Das Unternehmen bediente die zahlreichen Anfragen für die Vermietung des schwedischen Außenpostens am See.
»Was als schiefgelaufene Geschäftsidee begann, ebnete den Weg für ‚Vipp Guesthouses‘ – heute ein Kernstück der Marke“, sagt Egelund.
Seit zehn Jahren also hat Vipp im Stillen eine Palette von großartigen Gästehäusern entwickelt, von dem keines dem anderen gleicht: Von einer historischen Bauernkate in Dänemark bis hin zu einem Wohnkubus in Apulien, von einem abgelegenen Fischerhaus in Lettland bis hin zu coolen Holzhütten an einem norwegischen Fjord. Eines haben die Shelters jedoch gemeinsam: sie laden ihre Bewohner dazu ein, sich Zeit zu nehmen und sich von der schlichten Schönheit des Objekts und der umliegenden Natur inspirieren zu lassen.
Übrigens: Vipp wurde 1939 von dem Metallschmied Holger Nielsen gegründet, der für den Friseursalon seiner Frau einen Abfalleimer mit Pedalsteuerung entwarf. Heute ist der Mülleimer in der ständigen Designsammlung des MoMA ausgestellt.
Alle Destinationen und Produkte über vipp.com