IDEAT Magazin Deutschland

Abonnement

NEWSLETTER ANMELDEN

Fenster zur Kunstwelt: Art Basel 2023 im Fokus

Zum heutigen Abschluss der Art Basel 2023 blicken wir auf eindrucksvolle Tage eines der wichtigsten Kunstereignisse des Jahres zurück. Mit rund 200 renommierten Galerien und Werken von mehr als 4.000 Künstlern bot die Messe einen tiefen Einblick in die Kunstwelt und kombinierte gekonnt die Kunst von unumstrittenen Weltstars mit der von jungen Talenten. Bei dieser Fülle ist es schwierig, Favoriten zu benennen.

In der Sektion „Unlimited“, in der rund 70 überdimensionale Werke und Installationen gezeigt wurden, beeindruckte The vast ocean of all possibilities von Firelei Báez. Das monumentale Werk stellt den Palast von Sans Soucis im Norden Haitis als versunkene archäologische Ruine nach. Verfallene Bögen und Wände sind mit handgemalten Motiven von Vögeln, Blumen, Tieren und Kämmen verziert, die auf traditionellen westafrikanischen Indigodrucken basieren.

Firelei Báez, The vast ocean of all possibilities
Firelei Báez, The vast ocean of all possibilities
Foto Credits: Art Basel/ James Cohan Gallery

Zu groß für die klassischen Messestände in den Haupthallen war auch die Environnement Chromointerférent Installation des 2019 verstorbenen Künstlers Carlos Cruz-Diez. Als interaktives Spiel aus Licht und Farbe war das ursprünglich 1974 entstandene Werk ein absoluter Publikumsliebling.

 Carlos Cruz-Diez, Environnement Chromointerférent
Carlos Cruz-Diez, Environnement Chromointerférent
Foto Credits: Art Basel/ Galleria Continua

Mit dem rund 3,5 Meter hohen Strip-Tower verband der legendäre Gerhard Richter auf innovative Weise die physische Struktur seiner freistehenden Installationen mit dem ästhetischen Ansatz seiner Strip-Serie (2011-2016) und interpretierte so die abstrakten, digital entstandenen Gemälde neu.

Gerhard Richter, Strip-Tower
Gerhard Richter, Strip-Tower
Foto Credits: Art Basel/ David Zwirner

Im Bereich ‚Galleries‘ präsentierten einige der renommiertesten internationalen Galerien ihre Künstler und deren Werke. Die Schweizer Galerie Hauser und Wirth freute sich über einen gelungenen Messe-Besuch, erzielte unter anderem Verkaufspreise von 22,5 Millionen Dollar für Louise Bourgeois‘ Bronze-Skulptur Spider IV und 9,5 Millionen Dollar für Four Hands von Philip Gouston – wer dachte, der Kunstmarkt sei im kuscheligen Rezessions-Schlaf dürfte überrascht sein.

Louise Bourgeois, Spider IV
Louise Bourgeois, Spider IV
Foto Credits: Art Basel
Philip Gouston, Four Hands
Philip Gouston, Four Hands
Foto Credits: Art Basel

Die Londoner Galerie Pilar Corrias zeigte eine verspielte und abwechslungsreiche Werkauswahl, in deren Mittelpunkt 1.500 leuchtend orangefarbene Mylar-Ballons von Phillippe Parreno standen, die wie Sprechblasen von der Decke hingen.

Pilar Corrias Gallerie
Foto Credits: Pilar Corrias Gallerie

Ein weiteres, etwas ungewöhnliches Highlight der Messe war ein Pop-up-Store von Louis Vuitton, der ausschließlich den Editions des Luxushauses gewidmet war. Nach ähnlich erfolgreichen Pop-Ups in Venedig, Shanghai und Dubai wurde hier das breite Spektrum an Publikationen präsentiert, darunter die Kollektionen City Guide, Travel Books und Fashion Eye. Jedes dieser Werke greift auf die Talente freiberuflicher Journalisten, erfahrener Autoren und Kulturkenner zurück, um die Essenz des jeweiligen Themas oder Reiseziels einzufangen.

Louis Vuitton Pop-Up Art Basel
Louis Vuitton Editions Pop-Up
Foto Credits: Louis Vuitton
Louis Vuitton Pop-Up Art Basel
Louis Vuitton Editions Pop-Up
Foto Credits: Louis Vuitton
basel.com