Anlässlich der Ausstellung »Once in a Blue Moon« können sich Besucher:innen ab sofort im Kunsthaus Hamburg um die Licht-Skulptur Bonfire des Künstlerduos Grau versammeln.
Von jeher trafen sich Menschen am lodernden Feuer, tankten Wärme und tauschten Geschichten aus – gelebte Gemeinschaft. Diese soziale Verbindung in Kombination mit der expressiven Schönheit von flackernden Flammen griffen die Brüder Timon und Melchior (Söhne des renommierten Lichtdesigners Tobias Grau) auf und transformierten das uralte Zeremoniell in ihre Arbeit namens Bonfire. Das großformatige digitale Lagerfeuer soll Gefühle von Nähe, Wärme und auch Überwältigung auslösen. »Wir glauben an die kreative und spirituelle Kraft von Licht und wollen mit immersiven und dynamischen Lichtquellen die Fähigkeit des Menschen aktivieren, ihr Umfeld zu fühlen und sich wieder zu verbinden.«
Bonfire ist Teil der gestern Abend eröffneten Ausstellung »Once in a Blue Moon« im Kunsthaus Hamburg. Die titelgebende englische Redewendung verweist auf das einmalige Ereignis, nämlich das 60. Jubiläum des zentral zwischen Hauptbahnhof und Deichtorhallen gelegenen Hauses, deren Leiterin Anna Novak einen multiauditiven und interaktiven Sozialraum geschaffen hat.
Vier Licht- und Farbinstallationen bilden eine visuelle und inhaltliche Klammer, ergänzt von einem kuratierten Musikprogramm, das von elektronisch-experimentellen Beiträgen bis zu Gitarren- und Rapkonzerten reicht. Wer mag, kann selbst die Open Stage bespielen und online einen 2-Stunden-Slot buchen, DJ-Set, Mikrofon und Plattenspieler stehen zur freien Verfügung. Das passt zur Philosophie des Kunsthauses, das sich als partizipativen Ausstellungsort versteht. Motto zum Runden: Zeit zur Selbstreflexion, um mit Blick auf die Vergangenheit neue Impulse zu setzen. Und das geht am besten mit vielen anderen rund um ein Feuer.
Die Ausstellung »Once in a Blue Moon« läuft noch bis 4. November (16 bis 22 Uhr). Programm unter kunsthaushamburg.de.