Poesie der Leere: Der 23. Serpentine Pavillon von Minsuk Cho lädt zum verweilen ein

Fünf individuell gestaltete Strukturen vereinen sich im 23. Serpentine Pavillon zu einer besonderen Installation des koreanischen Stararchitekten Minsuk Cho. Ein Muss für alle Architekturfans in den Londoner Kensington Gardens.

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Serpentine Pavillon 2024, Archipelagic Void, entworfen von Minsuk Cho, Mass Studies © Mass Studies Foto: Iwan Baan Courtesy: Serpentine

Gemeinsam mit seinem Architekturbüro Mass Studies präsentierte Minsuk Cho am 7. Juni Archipelagic Void, seine erste architektonische Arbeit in Großbritannien, die bis Ende Oktober als Plattform für verschiedene Aktionen der Serpentine Galleries, darunter Lesungen, Konzerte und Tanzperformances, dienen wird. Die fünf als „Inseln“ konzipierten Bauten bilden eine sternförmige Struktur um einen zentralen, offenen Raum, der vom traditionellen koreanischen Madang-Hof inspiriert ist.

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Serpentine Pavilion 2024, Archipelagic Void, entworfen von Minsuk Cho, Mass Studies © Mass Studies Foto: Iwan Baan Courtesy: Serpentine

Jede der fünf peripheren Strukturen ist Medium für eine eigene Ausdrucksform und bildet so gemeinsam um die Leere des inneren Madang Hofes verschiedene Möglichkeiten für kollektiven Austausch und individuelle Kontemplation. Eine Galerie dient als Haupteingang und erweitert die kuratorischen Aktivitäten der Serpentine ins Freie, ein Auditorium fungiert als Versammlungsort, eine kleine Bibliothek als Rückzugsort. Ein Teehaus erinnert an die historische Rolle von Serpentine South und lädt zum Verweilen ein, während der Spielturm mit seiner netzartigen Struktur zur Interaktion einlädt.

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Serpentine Pavilion 2024, Archipelagic Void, entworfen von Minsuk Cho, Mass Studies © Mass Studies Foto: Iwan Baan Courtesy: Serpentine
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Serpentine Pavilion 2024, Archipelagic Void, entworfen von Minsuk Cho, Mass Studies © Mass Studies Foto: Iwan Baan Courtesy: Serpentine
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Serpentine Pavilion 2024, Archipelagic Void, entworfen von Minsuk Cho, Mass Studies © Mass Studies Foto: Iwan Baan Courtesy: Serpentine

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 hat sich der Serpentine Pavillon zu einem wichtigen Forum für architektonische Innovation entwickelt, in dem einige der aufstrebenden Talente ihrer Zeit ausgestellt haben, darunter Diébédo Francis Kéré und Bjarke Ingels. Mit Mass Studies ist Minsuk Cho, der seine Arbeiten bereits 2004 und 2010 auf der Architekturbiennale in Venedig präsentierte, nun auch auf der britischen Insel angekommen.

Bis zum 27. Oktober 2024 wird das Archipelagic Void in Kensington Gardens Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen sein, darunter die Park Nights, der Infinite Ecologies Marathon und verschiedene Programme in den Bereichen Technologie, Ökologie, Bürgerschaft und Bildung.

serpentinegalleries.org