Wenn man an Indien denkt, kommt einem Design sicher nicht als erstes in den Sinn. Und doch machen Kreative aus den verschiedenen Winkeln des Landes seit einigen Jahren mit außergewöhnlichen Kreationen von sich Reden.
Dior präsentierte seine pre-fall Kollektion 2023 auf einem spektakulären Runway vor dem berühmten Gateway of India in Mumbai. Und 2022 wurde æquō gegründet, Indiens erste Galerie für Sammlerdesign – sie repräsentieren etwa die brasilianischen Campana Brüder in Indien.
In Insider-Kreisen schon bekannt, zeigt jetzt auch die Luxusdesignmarke Scarlet Splendour, angesiedelt in Kalkutta, neue, eklektische Einrichtungsobjekte. Die Linie, genannt Unrealism, ist eine Kollektion opulenter Möbel und Wandskulpturen in limitierter Auflage, die von den Firmengründern Ashish Bajoria und Suman Kanodia entworfen wurden.
Die luxuriöse Skyland Bar mit Camouflage-Muster besteht aus Harz, Messing und Metall, mit Kupfer- und Stroheinlagen sowie mattem Finish. Über die extravagante Celestial Console wiederum schweben himmlische Formen und aus Messing gegossene Planeten vor kupferblauem Himmel – eine der charakteristischen Oberflächen von Scarlet Splendour.
Besonders extravagant: das Wandpaneel Cosmic Wall Art, das in meisterhafter Handwerkskunst aus einer Vielzahl von Materialien wie Kupfer, Messing und Harz erschaffen und von Hand lackiert wird.
Für die bei Sammlern begehrten Editionen kommen bei Scarlet Splendour alte, ebenso wie zeitgenössische indische Handwerkstechniken zum Einsatz. Dazu zählen Intarsienarbeiten aus Harz, Metallen, Halbedelsteinen und Stroh, kombiniert mit Messing-, Aluminium- und Kupferguss. »Wir haben Kunstwerke geschaffen, die Symbolik, Zufallseffekte, biomorphe Formen und eine Epiphanie von Farben und Texturen verbinden«, so die Gründer.
Damit beweisen sie, dass Kunst und Design keine Grenzen haben muss – und rücken Indien auf der Designer-Landkarte ein großes Stück weiter in den Fokus.