Unter Arkaden, mit Blick aufs Mittelmeer, lässt es sich im Forest Marseille bestens speisen. Dass auch das Ambiente geschmackvoll ist, liegt an Julien Sebbag, Chefkoch und Architekt in einem.
Nicht im Wald, wie der Name vermuten ließe, sondern am Wasser im alten Werftviertel La Joliette befindet sich das Forest Marseille. Zwei Jahre nach Eröffnung des von der Moma Goup betriebenen Standorts in Paris gibt es nun einen mediterranen Ableger – auf Wunsch von Chefkoch Julien Sebbag: »In Marseille herrscht eine Energie, die ich liebe!« Mit nur 30 Jahren hat sich der Autodidakt bereits einen Namen für seine (oft) pflanzliche und verantwortungsvolle, aber auch farbenfrohe und würzige Küche mit israelischen Einflüssen gemacht.
Er betreibt mehrere Kulinarik adressen, darunter das Rooftop der Galeries Lafayette und das Forest Paris. Wie dort war der charismatische Franzose auch in Marseille für das Interieur zu ständig, immerhin ist er studierter Architekt und Inhaber des Designstudios Uchronia. Die Einrichtung spiegelt seine Leidenschaft für Licht und Farbe wieder – mit fantasievoll geformten Keramikleuchten und erdigen, ocker- sowie orangefarbenen Tönen, die das Restaurant am Fuße der imposanten Cathédrale de la Major wie eine warme Umarmung einhüllen.
Sanft und verspielt – und passend zu raffinierten Gerichten mit viel Fisch und Meeresfrüch ten. Als Entree gibt’s eine Portion Labneh, fein abgestimmt mit Sardellen, schwarzen Oliven, konfierten Zwiebeln. Dazu Pastis und … la vie est belle!