Alltägliche Momente in zeitlos theatralische Szenerien zu verwandeln, vielschichtige gesellschaftliche Themen in farbintensiven Fotografien festzuhalten – damit hat sich Dean West einen Namen gemacht. Camera Work Berlin zeigt nun seine erste Einzelausstellung in Deutschland.
In zwei Ausstellungsräumen präsentiert Dean West aufwändig konzipierte Werke aus seinem gesamten Œuvre. Fotografien aus den jüngsten Serien American West“ und The Palms“ befassen sich mit der Cowboykultur in den USA und greifen szenisch Facetten des Alltagslebens in Florida auf. Weitere Einblicke in laufende Serien wie »Pink Dreams« und »New York« vermitteln einen monochromen, faszinierenden Gesamteindruck.
Als Weltpremiere wird der Kurzfilm Dixie Land gezeigt. Die im Frühjahr fertiggestellte, spannungsreich choreografierte Szene prangert den alltäglichen Rassismus in Florida an und beschreibt einen für Wests Kunst charakteristischen Moment der Schwebe, über dessen Anfang und Ende der Betrachter die Deutungshoheit behält.
Der 1983 geborene Dean West arbeitet vorwiegend seriell und schafft in surreal anmutenden Szenerien komplexe Erzählungen aus scheinbar alltäglichen Ereignissen, Charakterstudien und atmosphärischen Landschaften. Inspiriert von Künstlern wie Jeff Wall, David Hockney und Edward Hopper hat West eine eigene Bildsprache entwickelt und definiert, die ihn zu einem der vielversprechendsten Fotografen seiner Zeit gemacht hat. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem im Columbus Museum of Art (2012), im Discovery Times Square Museum in New York City (2014) und im Faneuil Hall Museum in Boston (2015), und sind in bedeutenden Sammlungen wie der Møller Collection und der von Sir Elton John vertreten.
Die Ausstellung in der Camera Work Galerie ist bis zum 17. August 2024 zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11 bis 18 Uhr.
Kantstraße 149, 10623 Berlin.