Hommage an die Hauptstadt

20 Jahre nach Helmut Newtons Tod hat der Taschen Verlag einen Bildband herausgebracht, der von der besonderen Beziehung des Fotografen zu Berlin zeugt.

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Berlin, Berlin. Helmut Newton.
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Berlin, Berlin. Helmut Newton.

Ganz schön viel nackte Haut, vornehmlich weiblicher Models, die da auf fast 250 Seiten zur Schau gestellt wird. Eben typisch Helmut Newton. Das Besondere: alle Aufnahmen sind in Berlin entstanden, und zwar von den 1930er- bis zu den Nuller-Jahren. Zu sehen sind Nachtschwärmer in den angesagten Berliner Clubs und Restaurants, laszive Ladies in den Pensionen seiner jungen Jahre sowie die Filmszene. Insbesondere die Bilder, die bei einem Besuch 1977 entstanden sind, waren Grundlage für einen Auftrag der deutschen Vogue. Eine 14­-seitige Strecke unter der Headline »Berlin, Berlin!«, die nun Teil des neuen Buchs ist und ihm auch seinen Titel gab. So heißt auch die Gruppenausstellung, die im Museum der Fotografie neben dem Bahnhof Zoo noch bis zum 16. Februar 2025 zu sehen ist. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Helmut Newton Foundation stieg dessen Direktor Matthias Harder tief ins Archiv ein und präsentiert viele ikonische, aber auch bisher ungesehene Bilder des 2004 verstorbenen Fotografen. Die dazu erschienene Publikation ist eine Hommage Newtons an seine Geburtsstadt, die ihn Zeit seines Lebens faszinierte. Obwohl er 1938 vor den Nazis aus Deutschland flüchtete und erst in Australien, später in Kalifornien und Monaco mit seiner Frau June lebte, kam er immer wieder zurück. 

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Berlin, Berlin. Helmut Newton.

Tipp: Am Donnerstag, 28. November um 18 Uhr stellt Matthias Harder den Bildband exklusiv im Berliner Flagship-Store des Taschen Verlages vor (Schlüterstr. 39, 10629 Berlin).

»Berlin, Berlin«. Matthias Harder (Autor), Helmut Newton (Fotograf)

244 Seiten, 50 Euro

taschen.com